Geschichte und Entwicklung

Bereits im 2. Jahrtausend vor Christus kannte man ein zumindest entfernt mit dem Fußball verwandtes Spiel mit dem Namen Ts‘ uh-chüh in China. Es wurde bei der Soldatenausbildung verwendet und wurde im Lauf der Zeit auch im Volk immer beliebter. Man versuchte infolgedessen, die Sportart, die durch Härte und Gewalt gekennzeichnet war, durch das Aufstellen von Regeln in etwas geordnetere Bahnen zu lenken. Durch Überlieferungen in Form von Vasen und Reliefs ist uns auch die Durchführung von Ballspielen aus dem antiken Giechenland bekannt. In Mittelamerika gab es ein traditionsreiches, sehr beliebtes Spiel namens Steinball, welches Ähnlichkeiten mit dem Fußball aufweist und mit dem die Europäer nach der Entdeckung Amerikas in Berührung kamen. Als tatsächlichen Vorläufer des modernen Fußballs könnte man das im Mittelalter verbreitete Treibballspiel ansehen, welches in Italien, Frankreich und England praktiziert wurde. Dabei versuchten zwei Mannschaften, die sich meist aus den Bewohnern zweier ganzer Dörfer zusammensetzten, einen Ball durch das Eingangstor des benachbarten Ortes zu befördern. Mitte des 19. Jahrhunderts bildeten sich in England, das als Entstehungsland des Fußballs gilt, aus dieser Vorform verschiedene weitere Ballspiele heraus. Aus diesen entwickelten sich in der Folgezeit das moderne Rugby, Handball und Fußball. Im englischen Sheffied wurde dann auch im Jahr 1857 der erste Fußballverein der Welt gegründet. 1863 entstand mit der Football Association in London die erste übergeordnete Instanz des Fußballsports, die es sich zur Aufgabe machte, ein genaues Regelwerk festzulegen und die Entwicklung des Sportes voranzutreiben. Das erste Regelwerk, welches schon einige Jahre zuvor durch Studenten der Universität Cambridge erarbeitet wurde, ist noch immer Grundlage, die im Lauf der Jahre mehr und mehr modifiziert wurde. Beispielsweise wurde im Zuge dessen 1870 die Anzahl der Spieler auf dem Feld auf elf begrenzt, das Handspiel 1871 den Feldspielern untersagt und ein Jahr später auch die Größe des Balls auf ein einheitliches Maß festgesetzt. Im Jahr 1872 fand in Glasgow das erste offizielle Länderspiel statt, welches zwischen Schottland und England ausgetragen wurde und mit einem 0:0 unentschieden endete. 1879 gründete man erstmals eine nationale Profiliga in England. In Kontinentaleuropa war es die Schweiz, in der sich der Fußball zuerst als eine anerkannte, professionelle Sportart festsetzen konnte. Von dort aus verbreitete er sich auch in die anderen mitteleuropäischen Länder. In Deutschland bildete sich der Fußball als ein gesellschaftlich anerkannter Sport erst allmählich heraus. Vor dem Hintergrund der deutschen Leibeserziehung galt das Turnen als weitgehend anerkannte Form der körperlichen Disziplinierung. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts gewann der Fußball allmählich an Akzeptanz, Bedeutung und Anerkennung. So wurde dann auch im Jahr 1900 der Deutsche Fußballbund – kurz DFB – ins Leben gerufen. Drei Jahre später wurde der VfB Leipzig der erste deutsche Meister in der Fußballgeschichte. Im Zuge der Einführung der Bundesliga als höchste und offizielle Klasse in der Saison 1963/64 gilt jedoch der 1. FC Köln als erster offizieller Meister. Die FIFA, mit vollem Namen Federation Internationale de Football Association, wurde 1904 gegründet und ist der Weltverband des Fußballs mit Sitz in Zürich. Dieser ist für internationale Wettbewerbe, deren Regelhaftigkeit und Ablauf zuständig. 1930 organisierte man zum ersten Mal eine Weltmeisterschaft, als deren Sieger Uruguay hervorging. Die UEFA – oder Union Europeene de Football Association – ist der übergeornete Verband für den europäischen Fussball und wurde 1954 gegründet. Seit 1960 finden regelmäßig Europameisterschaften unter ihrer Leitung statt.

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