Mindestens ein Bundesliga-Profi darf sich nach der WM 2022 Weltmeister nennen. Dies war schon klar, nachdem die Viertelfinalpartien beendet waren. Nach dem ersten Halbfinale zwischen Argentinien und Kroatien hat Bayer Leverkusens Exequiel Palacios die besten Karten. Seine Albiceleste schlugen die Kroaten, bei denen Hoffenheims Andrej Karamric und Stuttgarts Borna Sosa in der Startelf standen, klar mit 3:0. Es gab mit Lionel Messi und Julian Alvarez gleich zwei Spieler des Tages.
Argentiniens Doppelschlag ist zu viel für Kroatien
Argentinien zeigte gegen Kroatien seinen bisher besten Auftritt bei der WM. Kroatien hielt anfangs jedoch gut dagegen. Nach rund einer halben Stunde geschah es dann: Die Abwehr der Europäer brachte Alvarez im eigenen Strafraum zu Fall. Messi verwandelte den fälligen Foulelfmeter zum 1:0 (34. Minute). Dieser Rückstand war erkennbar nicht im Matchplan der Kroaten vorgesehen. Die eigene Abwehr schwamm bedenklich. Unübersehbar war dies nur fünf Minuten später. Die Defensive konnte Alvarez nicht entscheidend vom Ball trennen, der zuvor von Messi eingesetzt worden war. Stattdessen schossen sie den Angreifer von Manchester City gleich zwei Mal an. Dieser ließ sich nicht länger bitten und stellte auf 2:0 (39.).
Dieser Doppelschlag brach den Kroaten endgültig das Genick. Nach dem Seitenwechsel versuchten sie zwar, irgendwie wieder in die Partie zu finden. Sie wussten aber deutlich erkennbar nicht, wie sie den argentinischen Abwehrriegel knacken sollten. Und dann kam es, wie es kommen musste. Messi setzte zu einem Solo an, ließ in einem „Eins gegen Eins“ seinen Gegenspieler Gvardiol ganz schlecht aussehen und machte eine wunderschöne Hereingabe in den Strafraum auf Alvarez, der höflich „Danke“ sagte und zum 3:0 vollstreckte (69.). Es war bereits sein vierter Turniertreffer – und die endgültige Entscheidung in diesem Halbfinale. Auf Argentinien wartet im Endspiel der Gewinner des Duells zwischen Frankreich und Marokko.