Der Kader des VfL Wolfsburg steht weitgehend, nachdem Manager Klaus Allofs den Wechselplänen von Kevin de Bruyne doch einen deutlichen Riegel vorgeschoben hat. Lediglich in der Innenverteidigung wähnen sich die Wölfe noch nicht derart gut aufgestellt, wie sie gerne wären. Wer dieses Problem für sie lösen soll, wissen sie allerdings bereits – zumindest auf dem Papier. Antonio Rüdiger, der derzeit noch für den VfB Stuttgart spielt, soll künftig an der Seite von Naldo die gegnerischen Angreifer vom eigenen Kasten fernhalten. Doch der Poker zieht sich.
Stuttgarts Ablöseforderung ist zu hoch
Das „Problem“ aus Sicht der Niedersachsen liegt nicht beim Spieler, mit dem man sich gerüchteweise längst einig ist. „Schwierigkeiten“ macht der VfB Stuttgart, da die Schwaben nur zu gut wissen, dass die Wölfe längst nicht der einzige Interessent für en 22-Jährigen sind. Auch in Spanien und in England denken Klubs über den deutschen Nationalspieler nach. Die Ablöseforderung fällt entsprechend saftig aus: 18 Millionen Euro wollen die Schwaben vom VfL für Rüdiger sehen. Manager Klaus Allofs kommentierte dies sarkastisch, dass der Betrag „uns doch etwas zu hoch erscheint“. Trainer Dieter Hecking verkündete öffentlich, dass er daran glaube, dass Timm Klose in der neuen Spielzeit eine gute Rolle spielen werde.
Wie geht es weiter?
Wolfsburg weiß, dass Stuttgart diesen Transfer nicht auf die lange Bank schieben wird. Was nützen 18 Millionen Euro, wenn man keine Möglichkeit mehr hat, Ersatz zu verpflichten? Der Fast-Abstieg der letzten Saison ist für die Schwaben ein deutlicher Hinweis gewesen, dass sich in ihrem Kader etwas verändern muss. Stuttgart könnte deshalb zeitnah auf ein Angebot eingehen oder damit kokettieren, um so zu hoffen, den VfL dazu zu verleiten, doch die geforderte Ablöse zu bezahlen. Wolfsburg hat wiederum die Möglichkeit, sich einfach nach einem anderen Innenverteidiger umzusehen – und sei es, um Druck auf den VfB auszubauen. Beide Varianten dürfte man in den kommenden Tagen erleben.