Ist Roger Schmidt in der Saison 2016/17 noch Trainer von Bayer 04 Leverkusen? Erste kritische Stimmen waren nicht erst dadurch aufgekommen, dass die Werkself die ersten beiden der drei Spiele, die der Coach auf der Tribüne verbringen muss, verlor. Gegen Werder Bremen (1:4) bot man dabei eine katastrophale Leistung. Christoph Kramer sprach von „Totalversagen in allen Bereichen.“ Neu ist durch die Pleiten, dass sich der Coach der Werkself gleich selbst anzählt. Das Kritik aufkomme, sei berechtigt, die zitiert die „Bild“ Schmidt. Es sei „legitim, meine Arbeit zu hinterfragen.“ Schließlich sei die Situation zuletzt tatsächlich nicht einfach gewesen. Er selbst hinterfrage seine Arbeit auch.
Schmidt verteidigt sich
Aber natürlich belässt es Schmidt nicht der bei der Empfehlung an seinen Sportchef Rudi Völler zu hinterfragen, ob ein anderer Trainer nicht besser geeignet wäre. Stattdessen geht der Coach zugleich in den Verteidigungsmodus. Er habe „ein reines Gewissen“, schildert der 48-Jährige. Schließlich gebe er „meiner Mannschaft immer so viel Plan mit“, dass sie die anstehende Partie gewinnen könne.
Schmidts Statistik ist katastrophal
Die „Bild“ erklärt das Projekt „Schmidt“ bei Bayer Leverkusen bereits für gescheitert. Dies ist möglicherweise etwas zu früh, doch sicher ist: Seine Statistik ist katastrophal. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel ist Schmidt gerade einmal der fünftbeste Coach von Bayer, dabei hat er den teuersten Kader aller Zeiten. Im Durchschnitt 1,66 Punkte sind auch nicht besser als der Wert, den Sami Hyypiä erreichte – der nach 29 Spielen schon wieder gehen musste. Derzeit hat man im Angesicht solcher Zahlen und der Erinnerungen an die letzten Spiele nicht das Gefühl, dass Schmidt auch nur annähernd seinen bis 2019 laufenden Vertrag erfüllen wird.