Deutschland ist nach der 0:2-Niederlage gegen Polen einmal mehr in der EM Qualifikation gestrauchelt. Gegen Irland kam der Weltmeister nicht über ein 1:1 hinaus. Bundestrainer Jogi Löw schaute dem Treiben seiner Spieler von der Seitenlinie über weite Strecken sichtbar fassungs- und ratlos zu. Am Ende schien sich das Blatt trotzdem zum Guten zu wenden, nur um sich in letzter Sekunde als Drama zu entpuppen, wie es ein Autor kaum besser hätte schreiben können.
Geschichte des Spiels beginnt in der 71. Minute
Mit Rücksicht auf die Nerven der Leser sollen an dieser Stelle die Geschehnisse der ersten 70 Minute ausgeblendet werden. Es gab Chancen, es gab durchaus produktive Ansätze, aber es war von allem zu wenig. Dann erhielt Toni Kroos den Ball relativ unbedrängt am Strafraum durch ein Zuspiel von Eric Durm und verwandelte sicher. Es war die richtige Antwort darauf, dass den Deutschen direkt zuvor ein korrekter Elfmeter verweigert worden war.
Wer dachte, Deutschland würde nun alles daran setzen, nachzulegen, erlebte eine unangenehme Überraschung. Das Ergebnis wurde verwaltet. In der Folge kamen die Iren wieder stärker auf und hätten schon in der 85. Minute ausgleichen müssen. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte die DFB-Elf das Glück noch nicht verlassen. Dies geschah erst in der 94. Minute und damit praktisch mit dem Abpfiff: Verteidiger John O’Shea ließ Mats Hummels ziemlich schlecht aussehen und verwandelte eine Hereingabe von Jeff Hendrick zum Ausgleich. Deutschland musste sich mit einem Punkt begnügen. In vier Wochen trifft die DFB-Elf auf den Fußballzwerg Gibraltar und sollte dann wieder besser auftreten, um keine Ängste zu schüren, dass das Turnier in Frankreich vielleicht ohne den größten Favoriten stattfinden könnte.