VfB trotz Euro-Krise weiter

„Stuttgart international kann man nur besoffen sehen!“ Das war der Schlachtruf einiger VfB-Fans, nachdem am Mittwoch erneut in der Europa League nur eine schwache Partie von den Schwaben geliefert wurde. Trotz der Niederlage gegen Molde konnte der VfB sich allerdings für die nächste Runde qualifizieren.

Im Vorfeld der Partie waren die Verantwortlichen der Stuttgarter erneut verärgert, dass das Heimpiel gegen die Jungs in den Trikots von Molde wieder nicht im Free-TV übertragen werden sollte, doch hinterher war dies sicherlich für beide Parteien nicht die schlechteste Entscheidung. Die Gegner aus Norwegen waren bereits ausgeschieden und sind ohne Spielpraxis nach Deutschland gekommen und trotzdem reichte es am Ende für einen Sieg gegen erschreckend schwache Schwaben. Die überwiegend leere Arena sorgte für den entsprechenden Rahmen für die Leistungen beider Teams in der ersten Halbzeit. Trotz der wichtigen Partie fanden nur 15.550 Fans den Weg ins Stadion. „Wir haben uns von der Atmosphäre anstecken lassen“, so Sportdirektor Fredi Bobic etwas angefressen.   In den zweiten 45 Minuten steigerten die Schaben sich zwar, allerdings reichte es nicht mehr zu einem Treffer. Durch das gleichzeitige 1:1 von Bukarest gegen Kopenhagen zieht der VfB trotzdem als Gruppenzweiter hinter den Rumänen in die nächste Runde ein. Einer machte sich allerdings nach der Niederlage noch richtig Luft. Stürmer Martin Harnik fand die Reaktionen der Fans alles andere als angebracht. Der Österreicher quittierte ein Pfeifkonzert der Zuschauer mit der Vogel-Geste. Trainer Labbadia suchte die Schuld lieber bei seinen Schützlingen. „Ich habe mich in der Halbzeit wahnsinnig geärgert“, so der Coach.

Die Krönung allen Übels war definitiv der Gegentreffer zum 0:1. Auf einen schlechten Freistoß von Traoré und einem noch schlechteren Schuss von Sakai ließ man sich wie ein Anfänger auskontern. „Die Ordnung war katastrophal“, kritisierte Labbadia. Doch nicht nur Stuttgart, auch die DFL bekam den Frust von Labbadia zu spüren. Der VfB muss nur 43 Stunden nach dem Molde-Spiel in der Bundesliga schon wieder gegen Schalke 04 ran. „Für mich ist das Wettbewerbsverzerrung. Das ist ein großes Spiel, deshalb ist es jammerschade. Die Laufintensität bekommst du in zwei Tagen nicht hin“, so der Trainer empört. Und das, wo die Schwaben in der Liga langsam in Fahrt gekommen sind…

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